Man merkt, die Tage werden wieder länger, die Sonne geht früher auf und steigt höher, der Schattenwurf der umliegenden Bäume und der Nachbarhäuser ändert sich. Und der Stromzähler dreht sich öfter rückwärts... Das tut er natürlich nicht, wir sind ja nicht in Holland. Dafür zeigt mein digitaler Stromzähler aber mit jedem Tag eine höhere Einspeisung an, die ich mit meinem kleinen Kraftwerk auf dem Dach verschenke. Aber an wen eigentlich?
Ein fast perfekter Sinus, der Stromertrag an diesem schönen Sonnentag in der ersten Februarhälfte betrug 1,4 kWh. Leider gilt nach wie vor, zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig. Der Grundverbrauch tagsüber mit PC im Homeoffice wird locker gedeckt und es wird Strom ins Netz gespeist. Sobald man aber irgendwas warm macht, reicht die Leistung bei weitem nicht aus, um den kurzfristigen Bedarf zu decken. Als Beispiele seien Wasserkocher, Kaffeemaschinen, Ofen und Herd genannt.
Bei Spülmaschine und Waschmaschine erkennt man die Phasen, in denen Wasser erwärmt wird, auch ganz deutlich. Die Leistung für Pumpen und Motoren deckt die PV-Anlage, Wasser erwärmen braucht dann Unterstützung aus dem Netz.
Aber trotzdem ist es jeden Tag ein schönes Gefühl, wenn man einen Teil des Stromverbrauchs mit dem eigenen PV-Strom abdeckt. Die neue Herausforderung ist jetzt (nach dem Strom sparen), den Verbrauch an die Tageszeit anzupassen. Statt die Spülmaschine über Nacht laufen zu lassen, wird sie im besten Fall um 10 oder 11 angeschaltet, und nach dem Mittagessen ist dann die Waschmaschine dran 
Wer sich eine PV-Anlage zum Ausprobieren leihen möchte, kann sich gerne an uns wenden. Ein oder zwei Module stehen zum Ausleihen zur Verfügung. Bei der notwendigen Anmeldung (ist in 15 Minuten erledigt) unterstützen wir von der Bürgerenergie Stadtbergen gerne. Besonders, wenn man sich die geringe gemeldete Anzahl der Mini-PV-Anlagen in Stadtbergen anschaut. Es sind Stand 10.2.2022 lediglich 5 Anlagen. Da ist noch viel Potenzial.
