Es begann auf dem nachbarschaftlichem Mohnweg-Fest 2019, als in sommerlicher Biertischrunde die Erfahrungen mit unserer eigenen PV-Anlage die Runde machten. Obwohl schlüsselfertig montiert, waren wir damals vorerst skeptisch, ob diese Investition in neue Technik auf unserem Ost-West-Dach über 20 lange Jahre den versprochenen Nutzen liefern würde. Aber wir wurden nicht enttäuscht. Die Sonne entwickelte enorme Energie auf unserem Dach -  täglich! Sie versorgte uns mit mehr Strom, als wir übers Jahr verbrauchen konnten. Tagsüber hatte der Stromzähler Pause. Als später neben einer weiteren Anlage noch ein Akku hinzukam, sorgte dieser dafür, dass zwischen Februar und November auch nachts kein Netzstrom mehr erforderlich war. Die Stromrechnung war um über 75 % gesunken – wie vorhergesagt.

Selbst heute, nach 22 Jahren, liefert die erste PV-Anlage immer noch gut 80 % der Leistung aus 1999. Nun freuen wir uns auf viele weitere Jahre und können uns kaum vorstellen, warum wir Strom einkaufen sollten, wenn er doch kostenlos - und ohne Preiserhöhungen -  vom Dach kommt.

Unsere Begeisterung für die autarke Stromversorgung vom Dach machte neugierig: Welches Dach ist geeignet? Ist genug Platz im Keller? Was kostet eine mittelgroße Anlage? Welcher Fachmann ist zu empfehlen? In Folge weiterer Gespräche am Gartenzaun oder in freundschaftlicher Kaffeerunde ging es mit Sichtung der nachbarlichen Dachflächen weiter über Planungshilfen und erste Berechnungen im Vorfeld bis hin zur Angebotsabgabe regionaler Fachbetriebe mit Rat und Tat voran.

Ein Gefühl, wie umweltfreundlich und kostensparend es ist, den eigenen Haushalt mit Sonnenstrom zu versorgen, konnten diejenigen verspüren, die sich die PV-Anlage beim Nachbarn persönlich angesehen haben. Das Sommerfest jährt sich nun zum dritten Mal: Wir sind gespannt, was die neuen Anlagenbetreiber über ihre solare Ernte zu berichten haben...

Mit nachbarschaftlichen Grüßen

Jürgen Umlauft

Links:

Zwischenbericht Juli-21 „Nachbarn für Nachbarn – Photovoltaik-Erfolge duplizieren“

Erfahrungsbericht von Sebastian zu seinem 0,6kWp PV-Balkon-Kraftwerk

Beratungsangebot Photovoltaik vom Landratsamt Augsburg

Arbeitskreis „Klima und Energie“ von Bündnis 90/Die Grünen Stadtbergen: Einladungsmail anfordern unter JCUmlauft@gmx.de

Dies ist eine Übersicht derjenigen Nachbarn, Bekannten, Freunde, die aufgrund Jürgens Initial-Beratung ab Sommer 2019 eine Photovoltaik-Anlage bestellt und installiert haben:

Nutzer Ort Anlagen-Nr Bestelldatum Leistung kWp
Stefan Friedberg 01 08/2019 7,5
Jessi Landsberg 02 08/2019 6,0
Friedrich Stadtbergen 03 11/2019 6,5
Robby Stadtbergen 04 03/2020 9,9
Rolf Stadtbergen 05 06/2020 8,0
Golli Stadtbergen 06 06/2020 4,0
Manfred Friedberg 07 09/2020 6,0
Gregor Stadtbergen 08 09/2020 7,0
Regine Altdorf 09 11/2020 9,9
Oliver Golm 10 11/2020 5,1
Andreas Heppenheim 11 01/2021 0,3
Jonas Ansbach 12 02/2021 0,3
Patrick Oberottmarshausen 13 03/2021 0,3
Sebastian Leitershofen 14 04/2021 0,6
Gerhard Viernheim 15 05/2021 0,3
Jürgen Stadtbergen 16 05/2021 4,8
Nico Golm 17 06/2021 4,5
Dieter Stadtbergen 18 08/2021 8,9
Peter Regensburg 19 11/2021 0,6
Michael Stadtbergen 20 02/2022 0,3
Anke Altdorf 21 03/2022 0,6
Moritz Golm 22 03/2022 5,0
Volker Stadtbergen 23 03/2022 12,0
Peter S. Ampfing 24 04/2022 9,9
Anna Neusäß 25 04/2022 9,9
Philip Steppach 26 04/2022 4,5
Thomas Leitershofen 27 04/2022 6,0
Jürgen S. Stadtbergen 28 05/2022 0,3
Daniel Erlingen 29 05/2022 0,7
Adrian Stadtbergen 30 05/2022 7,5
Summe   30   147,2

Übersicht über die installierten Anlagen als PDF

Mit weiteren 71 Nachbarn, Freunden und Bekannten sind wir im Gespräch.

Ergebnis:
Diese 30 installierten Anlagen werden 132.480 kWh Sonnenstrom im Jahr erzeugen. [1]
Jede Dachanlage mit (ohne) Akku reduziert die bisherige Stromrechnung des Nutzers um 75 % (30 %). Jede Mikro-PV-Anlage reduziert die bisherige Stromrechnung des Nutzers um 5 % bis 10 %. Die genaue Einsparung hängt sehr vom Nutzungsverhalten ab, wenn man den Stromverbrauch der Sonneneinstrahlung anpasst, spart man mehr.

Würden diese 30 Nutzer den PV-Strom nicht selbst verbrauchen, könnte man mit dieser Jahres-Strommenge jedes Jahr

  • 44 deutsche Haushalte mit Strom zu versorgen[2] oder
  • jeder der 30 Nutzer könnte 24533 km weit mit einem E-Auto fahren[3] oder
  • jeder der 30 Nutzer könnte 12 Ladungen Wäsche pro Tag waschen[4] oder
  • den Ausstoß von 83 Tonnen CO₂ zu vermeiden[5], d.h. die Emission von 11 Bundesbürgern auf klimakonforme 2 Tonnen CO₂ pro Jahr zu senken.

 

Note(s)

  1. ^ 900 kWh/kWp
  2. ^ 3000 kWh pro Haushalt
  3. ^ Verbrauch 18kWh/100km
  4. ^ 1 kWh pro 60°-Wäsche
  5. ^ 0,6 kg CO2 pro kWh PV-Strom